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1310. März 19. Olesnicz (Oels).

quarto dec. kal. Apr.

Heinrich II., Erbe des Königreichs Polen, Herzog von Schlesien, Herr von Glogau, Posen und Kalisch, bestätigt infolge der von Bischof Heinrich von Breslau sammt seinem Kapitel über ihm und seiner Geistlichkeit durch des Herzogs weiland Vater angeblich zugefügte Unbilden erhobenen Klagen mit Zustimmung seiner derzeit über die Lande und die jungen Herzöge die Vormundschaft führenden Mutter, Herzogin Mechthildis, mit Zustimmung ferner seines Bruders Konrad und seiner Räthe um des Friedens und seines Seelenheiles, sowie dessen seines Vaters willen alle Freiheiten des Bisthums und der Geistlichkeit.

Z.: Albert Truchsess gen. de Burn (Borna), Bernard v. Kamenz, Otto v. Donyn, Thodricus (Dietrich) v. Frankenberk, Arnold de How, Lutolph scolast. Glogoviensis, Nikolaus v. Sandewalde Kanonikus v. Glogau.


Or. im Bresl. Staatsarch., Glogau Kollegiatstift 30 mit dem am Rande beschädigten Siegel der Herzogin an Pergamentstreifen (links), während von dem des Herzogs nur noch die Streifen sich erhalten haben. Daraus abgedr. bei Stenzel Urk. des Bisth. Breslau S. 275 (Z. 6 lies dominus statt domino), älterer mangelhafter Abdruck bei Worbs Archiv f. Schles. I, 130. Eine zweite Originalausfertigung im hiesigen Domkapitelsarchiv unter Sign. C. 12 wird schon seit langer Zeit vermisst.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.